Terroranschlag in Ramla vereitelt – Verdächtiger festgenommen, Hund bei Zugriff erschossen
Ein junger Mann aus Ramla kündigte in sozialen Netzwerken einen Anschlag an. Spezialkräfte lokalisierten ihn und verhinderten offenbar eine unmittelbar bevorstehende Tat. Beim Zugriff wurde sein Hund erschossen, nachdem dieser auf die Beamten gehetzt wurde.

Die israelische Polizei hat am Sonntagvormittag einen geplanten Terroranschlag in Ramla vereitelt. Ein Bewohner der Stadt, ein Mann in den Zwanzigern, wurde festgenommen, nachdem er im Internet angekündigt hatte, „in Kürze einen Anschlag“ verüben zu wollen. Sicherheitsquellen zufolge sprach vieles dafür, dass der Verdächtige seine Drohung ernst meinte und sich bereits in der Vorbereitung befand.
Auf in sozialen Netzwerken verbreiteten Videos war der Mann mit verdecktem Gesicht zu sehen, wie er in die Kamera blickte und eine gewalttätige Tat ankündigte. Ermittler der Cyber-Einheit und der Polizeidienststelle Ramla identifizierten und orteten ihn innerhalb kurzer Zeit. Als Einsatzkräfte an seiner Wohnung eintrafen, weigerte sich der Verdächtige, sich zu ergeben.
Nach Angaben der Polizei hetzte der Mann seinen Hund auf die Beamten. Einer der Polizisten, der sich dadurch unmittelbar bedroht fühlte, eröffnete das Feuer und erschoss das Tier. Der Täter wurde anschließend ohne weitere Schüsse überwältigt und festgenommen.
Ein zweiter Mann, der sich während der Festnahme in der Wohnung aufhielt, griff die Beamten an und wurde ebenfalls verhaftet. Beide Verdächtige wurden zur Vernehmung in die örtliche Polizeistation gebracht. Die Ermittler prüfen nun die Hintergründe der geplanten Tat und ob der Festgenommene Verbindungen zu extremistischen Gruppen hatte oder allein gehandelt hat.
Ein Sprecher der israelischen Polizei erklärte, der Einsatz sei „ein Beispiel für die Effektivität der Überwachung extremistischer Online-Aktivitäten“ und hob hervor, dass dadurch „möglicherweise ein Anschlag auf Zivilisten verhindert“ worden sei.
Nach bisherigen Erkenntnissen handelte der Verdächtige eigenständig. Die Sicherheitsbehörden halten dennoch erhöhte Wachsamkeit in der Region aufrecht, da in den vergangenen Wochen vermehrt Einzeltäter versucht hatten, spontane Anschläge zu verüben.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 2. November 2025